Was brauchen wir: – Rasbery Pi 4 Model B mit 2 GB RAM – PiLocoBuffer aus der FREMO-Bestellaktion – Schnelle Micro-SD-Karte 32 Gb – Leistungsfähige Stromversorgung für den Pi (5V, 3A z.B. original Pi-Netzteil) – Adapter oder Adapterkabel Mico-HDMI auf HDMI (oder was euer Monitor hat , wird nur zur Einrichtung benötigt)
Install Raspberry Pi OS using Raspberry Pi Imager
Dann Starten. Wenn die Verifizierung durchgelaufen ist kommen Aufforderungen am Bildschirm: Man solle die SD-Karte formatieren – einfach ignorieren und die SD-Karte in den Pi einschieben.
Nun muss der Pi konfiguriert werden – dazu müssen wir auf die Kommandozeile des Pi kommen. Dafür gibt es unterschiedliche Wege: Direkt am Pi oder über SSH. SSH möchte ich hier nicht beschreiben. Es erfordert zusätzliche Software (PuTTy, IP-Scanner) und wer sich genauer auskennt weiß sowieso wie das geht.
Wir schließen den Pi an einen Bildschirm (mit Adapter Micro-HDMI) + Maus + Tastatur an. Er hat ja genug USB-Buchsen. Das ist allen nur temporär für die Einrichtung!
Die Einrichtung gliedert sich in vier Teile
Pi aktualisieren
dafür geben wir in der Eingabeaufforderung folgende Befehle ein:
sudo apt-get update sudo apt-get upgrade
Da muss noch einmal mit „Y“ bestätigt werden und dann läuft das Update durch.
Dann erstellen wir über den File Manager ein neues Verzeichnis /PiLocoBufferConfig_0.1
Dann gehen wir auf Download und finden dort die PiLocBufferConfig_0.1.zip, mit Rechtsclick entpacken nach den neuen Verzeichnis PiLocoBufferConfig_0.1
Dann geht es wieder in der Komandoleiste weiter (da wir als admin aktiv werden müssen): cd PiLocoBufferConfig_0.1 $ sudo make FIRMWARE_VER=2023-04-15 LBSERVER_VER=0.14 all
cd
config Download PiLocoBufferConfig_0.1.zip from sf.net. Unzip it. Run make all as root. $ curl --fail \ --location https://sourceforge.net/projects/loconetovertcp/files/PiLocoBuffer/config/PiLocoBufferConfig_0.1.zip \ --output PiLocoBufferConfig_0.1.zip $ unzip PiLocoBufferConfig_0.1.zip $ cd PiLocoBufferConfig_0.1 $ sudo make FIRMWARE_VER=2023-04-15 LBSERVER_VER=0.14 all $ sudo reboot That’s all. Have fun.
2. JMRI Installieren
Nun hole ich mir das neuste JMRI – ist zwar als Test- gekennzeichnet … aber es ist hoffentlich was die Standarfunktionent betrifft am meisten debuggt.
und auspacken „tar xzf JMRI.5.7.5+R4933de1fc8.tgz -C ~“ Damit landet die JMRI Installation im Homeverzeichnis des aktuellen Benutzers.
„~/JMRI/CreateJmriApps.sh –desktop“ erzeugt die JMRI Icons auf dem per VNC erreichbaren Desktop.
„sudo usermod -a -G dialout ${USER}“ stellt sicher, dass JMRI – wenn es im Kontext des aktuellen Benutzers ausgeführt wird, ggf auch auf die Seriellen Schnittstellen des Systems zugreifen darf.
Dann per VNC anmelden und auf dem Desktop z.B. DecoderPro ausführen und einen Verbindung zum LbServer einrichten – sprich Digitalsystem Digitrax auswählen, Verbindung Loconet über TCP und den Localhost ( 127.0.0.1) als Serveradresse einrichten.
Innerhalb der Preferences nicht vergessen, den WiThrottle Server bei Startup zu aktivieren – sowie evtl den JMRI Eigenen Web-Server.
3. Autostart einrichten
cd ~/.config mkdir autostart (might not exist) cd autostart ln -s ~/Desktop/PanelPro.desktop PanelPro.desktop`
Mit den WiFred gibt es nun im Fremo einen zuverlässigen Funk-Handregler für das LocoNet, der sich sicherlich schnell durchsetzen und in ein paar Jahren fast vollständig die kabelgebundene Fredis ablösen wird. Seit 2021 werden schon Treffen vollständig über WiFreds gefahren, ohne Rückfallebene mit LN-Boxen.
Die Adresszuweisung unterscheidet sich grundlegend von Dispatch der kabelgebunden Freds. Da das Wissen hier noch nicht so weit verbreitet ist, habe ich hier diese Anleitung erstellt. Es ist ein Weg – der WiFred bietet viele Wege, aber sämtliche Option aufzuzeigen verwirrt den Einsteiger. Die ausführliche Dokumentation ist hier zu finden.
Was braucht man dafür?
Um eine Adresse auf einen WiFred zu dispatchen braucht man nur ein Mobiltelefon.
Ein WiFred kann bis zu 4 Adressen steuern
Pro WiFred können 4 Adressen (auch kurze Consistadressen) gesteuert werden, auch gleichzeitig (Beispiel: ich fahre einen Local mit zwei Loks, stelle beim rangieren eine zur Seite. Fahre dann später mit zwei Loks weiter) oder nacheinander (Beispiel: Ich habe 4 Loks (-Gruppen/Consists) für Extras dabei die ich nacheinander (nicht gleichzeitig) einsetzen möchte). Die können dann jeweils auf einen Regler zugewiesen werden, mit den 4 Schiebeschaltern kann die Steuerung der gewünschten Loks eingeschaltet werden.
Beispiel:
Ich werde mir für Wolfi 2 WiFreds für mich vorbereiten. Auf einem WiFred sind meine Loks für Locals zugeordnet und auf dem 2. sind meine Loks für Extras für die Hauptstrecke. Ich gehe nach SWD-Prinzip davon aus, daß ich i.d.R. mit meine Loks fahren werde – ich kann aber nur mit einer Traktion gleichzeitig fahren. Somit steht ein Regler für meine verschiedenen Locals-Bespannungen bereit und ich entscheide, ob ich die ATSF 2107 (Schieberegler 1), eventuell zusammen mit der ATSF 3100 (Schiebregler 2), die WP 731 (Schieberegler 3) oder die SOO 4512 (Schieberegler 4) fahren möchte.
Für meine Extra/Thrus gibt es einen zweiten WiFred. Auch darauf sind auf Schieberegler 1 die SP-Tunnel-Motor auf Schieberegler 2 die SP GP40, auf Schieneregler 2 der WP-Consist, usw. Dann kann ich jede SP-Lok einzeln oder auch beide zusammen fahren oder die WPs.
Klar – wenn sich jemand die WP-Localtraktion von mir „ausleihen“ möchte und ich gleichzeitig selber einen Local mit meinen Loks fahren möchte, müssen wir temporär die Adresse der WP-Lok auf eine neue WiFred dispatchen. Aber das geht ja schnell und ich habe das im Focus, dass die WP-Lok „verliehen“ ist und auf einem andere Regler läuft. Der Schieberegler 3 ist dann solange bei mir Tabu. Die Zuweisung bleibt aber auf meinem „Local-WiFred“ bestehen.
Adressen dem WiFred zuweisen
Dazu wir zunächst der WiFred ausgeschaltet (alle 4 Schieberegler runter) und etwa 5 Sekunden warten bis alle LED ausgehen. Dann die gelbe Taste gedrückt halten und dabei den WiFred mit gedrückter Taste einschalten. Die gelbe Taste gedrückt halten, bis der WiFred aufhört grün/rot zu blinken und Dauerlicht rot zeigt. Das ist das Zeichen, daß er einen Hotspot aufgebaut hat. Nun im Mobiltelefon die WLAN-Einstellungen öffnen und nach einem WLAN WiFred-configXXX suchen.
Das Mobiltelefon mit diesem WLAN WiFred-configXXXX verbinden und einen Browser öffnen. Dort kann man dann die Configseite des WiFred öffnen. Abhängig vor Betriebssystem geht das automatisch indem man auf verbinden drückt oder indem man irgendwas im Bowser aufruft (da es ja nix anderes verfügbar ist) oder über http://192.168.4.1 oder http://config.local . Wer es etwas komfortabler möchte sollte (zu Hause) den Bonjour Browser installieren, dieser zeigt gleich alle WiFreds an, die sich im Config befinden.
Die Configseite ist an sich selbsterklärend: Für Loco 1-4 (=Schieberegler 1-4) können lange oder kurze Consistadressen ausgewählt werden, die Fahrrichtung geänderte werden und sogar ein Funktionsmapping eingestellt werden. Adresse -1 bedeutet Schieberegler nicht belegt.
Wichtig: Jede Eingabe im Loco-Block immer mit „save loco config“ anschließen!
Sind alle Loks zugewiesen die Configseite GANZ WICHTIG immer mit dem Button „Restart WiFred to enable new WiFi settings„ VERLASSEN!!!! (auch wenn nix an den WiFi-Settings geändert wurde). Je nach Firmwarestand des WiFreds kann der Punkt „Restart“ auch unten sein.
Dann startet der WiFred neu, verbinden sich mit dem DCC-Wlan und zeigt dann grün.
Nach längerer Abstinenz gibt es eine Neuauflage von US-fine für alle Freunde der etwas feineren US-Modellbahn in Waldenburg. Es sind neue Leute dazu gekommen, aber auch altbekannte Module wie Youngstown – mit neuem Besitzer – waren dabei.
USfine bedeutet nicht eine Fixierung auf Radsatznormen, es stehen vielmehr allgemeine Qualtätskriterien in Vordergrund: Gestaltete Module (bis auf den Ersteinsatz Golden State Lumber durchgehalten), hochwertiger, durchgehend gealterter Fahrzeugpark passend zur gewählten Epoche modern etwas 2005 – 2015.
Arrangement
Das Arrangement bestand aus dem Fiddle-Yard Pattonville, der leider etwas kürzer als sonst ausgefallen war, weil ich leider ein Teil zu Hause vergessen hatte. So wurden halt die Ausgangszüge auf 4 Gleise bereit gestellt und dann bei der Abfahrt zusammen rangiert.
Dann ging es über die Winnemucca-Curve nach Youngstown.
Dort ist in modernen Zeiten nur noch ein Anschliesser aktiv – Accampo handelt mit landwirtschaftlichem Equimpent für Ost- und Weinanbau. Die Packing Houses sind nicht mehr im Betrieb und die Shortline nutzt das Gleis zum Abstellen momentan nicht benötigter Wagen. Solche Storrage-Tracks sind heute ein netter Nebenverdienst für Shortlines und bringen den einen oder anderen Wagen bzw. Wagengattungen aufs Arrangement, für den es keinen Anschliesser gibt.
Weiter ging es über die markante CCT-Brücke auf die San Louisa Line. Am dortigen Abzweig war der noch ungestaltete Neubau Golden State Lumber angeschlossen. Wie der Namen schon sagt wurde dort Lumber in Centerbeams und großvolumigen Boxcars angefahren. Die Bedienung von Youngstown und Golden State Lumber erfolgt von Classification Yard aus.
Nach der Louisa Line erreichte die Strecke Springfield mit dem markanten Street Running.
Von Street Running zweigt der Classification Yard ab, der Betriebsmittelpunkt der Shortline.
In Verlängerung zum Classification Yard liegt die 7th-Street Branch, das Streckengleis dorthin wird immer wieder als Ausziehgleis benutzt, so kommen auch die Streckenloks der Class1-Railroads beim Zustellen oder Abholen der Wagen auf die NAI35-Strecke.
Den Anschluß der NAI35-Strecke bildet 7th-Street mit der markanten Albers Mill.
Am Streckenende liegt Central Valley Chemicals mit der Tankwagenentladung am Streckengleis.
In 7th-Street hat der lokal Schrotthändler Steel Smith den ehemaligen Pier angemietet und schlägt dort mit einem Bagger Schrott aus Abrollmulden in Gondolas um. Die Absetzer-LKW bringen dauern Nachschub, und so werden mindestens 3 Gondolas am Tag beladen.
Neben dem Anschluß von Henry&Sohns geht es geradeaus am Street-Running nach Springfield Industries. Die dortigen Anschlüsse (ACME und Springfield Distribution) bekommen regelmäßig mehr Wagen als die Anschlußgleise fassen können. So muss ein Reefer bei ACME gleich Morgen zugestellt und zur Mittagszeit schon wieder abgeholt und eine neue Leerwagen dafür zugestellt werden. Auch bei Sunrise Distribution müssen untertags Wagen getauscht werden.
Betrieb Neu – bzw. bislang nur im Privattreffen im Bw Kornwestheim erprobt – war die Konzentration auf überwiegenden Branchline-Rangierbetrieb. Ziel war: Gepflegtes rangieren (bis der Arzt kommt) mit hochwertigem, durchgehend gealtertem, epochengerechtem Fahrzeugpark. Hier gab es fast nur Rangierjobs auf der Branch – genau die Jobs die bei der SWD immer so heiß begeht sind. Die örtliche Class1-Railroad hat die Zustellung der letzten Meile eine neu gegründeten Shortline überlassen (die aktuell einen wild zusammen gewürfelten Lokpark betreibt – Hauptsache fährt und bremst..). Die Zuführung der Class1-Railroad erfolgt vom Fiddle-Yard Pattonville zum Springfield Classification Yard. Dort macht sich die Shortline an die Zerlegung der Zugs und rangiert die einzelnen Rangierjobs zusammen.
Dann starten die Locals nach Youngstown, 7th-Street und zu den Anschlüssen am Springfield Industrie. Wurden allen Anschlüsse bedient und die abgehenden Wagen zusammen rangiert geht es zurück nach Springfield Classification Yard.
Dort steht nochmals die Sortierung der Wagen nach Richtungen an bevor dann der geblockte Übergabezug nach Pattonville startet.
Wir haben dann während des Betriebs schnell gemerkt, daß es sinnvoller ist, die Zuführung in zwei Züge zu teilen. Dann konnte die Rangiercrew schon mit der Zerlegung beginnen. Eine Zustellung erfolgte dann von einer westlichen Class1-Railroad, die andere von einer eher im Osten angesiedelten. Natürlich waren die Wagen aber nicht nach Zielen geblockt – sonst wäre es im Classification Yard ja zu einfach gewesen.
Nur H0fine-Fahrzeuge? Nein, es gab keinen dogmatischen Ansatz. Natürlich sind Code88-Radsätze bei Wagen (wo man die Radsätze offenen sehen kann) gerne gesehen, aber kein Muss. Nachdem Reboxx nicht mehr am Markt ist, sind diese inzwischen schwer zu bekommen. Einzeln Anbieter wie z.B. Exactrail bieter zwar solche an, nur passen die von der Achslänge her nicht Mal zu den eigenen Wagen. Manche Radsätze lassen sich schmäler drehen, aber nicht jeder hat Zugang zu einer Uhrmacherdrehmaschine. Bei Loks sind die Radsätze nicht so im Focus und werden in der Regeln nicht umgebaut – was ja auch Kosten spart.
Bei den Kupplungen sind nur Plastikkupplungen auf dem Index, Kadee 83 ohne den unsäglichen Vorentkupplungsbügel sind bei einem Großteil der Wagen im Einsatz, bei wenigen auch noch die No5. Die kleineren, fast maßstäblichen Kupplungen erfordern jedoch einen saubere Höhenjustierung (da hab ich mir selber die eine oder andere Schadwagenkarte geschrieben) und offenbaren bei langen Wagen so manchen Gleisbaufehler. In Summe ist jedoch ein zuverlässiger Rangierbetrieb damit möglich.
DCC Natürlich wurden wieder keine LN-Boxen mehr aufgebaut, sondern nur mit WiFreds gefahren. Es ist schon beeindruckend wie schnell aufgebaut und betriebssicher das DCC ist, wenn man nur 3 lange LN-Kabel zwischen der Zentrale und den Booster gezogen werden müssen. Das spart massiv Zeit beim Aufbau und durch den quasi kompletten Entfall von Störungen durch die nicht vorhandenen vielen Streckverbinungen.
Ich habe die das neue Uhlenbrock LN-WiFi Interface 63860 ausprobiert, aber das war leider noch nicht tauglich. Da ist noch ein Software Update nötig. Daher wurde dann schnell wieder auf PC mit jmri und USB-LN-Interface gewechselt und damit störungsfrei das Treffen gefahren.
Fazitund Fortsetzung? Das Betriebskonzept hatten wir ja schon im sehr kleinen Kreis im Herbst ein Privattreffen im Bw Kornwestheim durchgeführt, es hat aber auch allen, die bei der Art von Treffen nun zum ersten Mal dabei waren sehr viel Spaß gemacht hast. Fortsetzung im Jannuar 2024 – dann wahrscheinlich sogar in der großen Halle in Waldenburg ist fest eingeplant.
Andreas Rittershofer hat das Treffen mit seiner Kamera besucht, seine Bilder sind auf Kleinbahnwiki zu finden.
Bilder? Meine Bilder habe ich zum ersten Mal mit einen Lumix GX-80 mit Focus Stacking erstellt. Die Kamera erstellt in Form eines 4K-Films ein kurzes Video mit allen fokussierbare Schärfeebenen. Das Bild muss dann in Einzelbilder zerlegt werden (mit ffmgp) und dann mit einer entsprechenden Bildbearbeitungssoftware (Affinity 2) eine Bild aus allen Ebenen, die scharf abgebildet sind, erstellt. Für mich war es der erste Versuch, sicher noch nicht perfekt aber doch recht beindrucken. Vor allem wenn man bedenkt, dass alle Bilder aus der Hand ohne Stativ entstanden sind. Bei den Lichtverhältnissen in der Halle bedeutet dies ständig offene Blende und ISO 1250.
Vorbildgebäude sind – vor allem in den USA – imposant groß, eine Lokomotive wirkt winzig davor. Genau so sollte die Hintergrundgebäude für das Twin-Cities-Prjekt – das inzwischen den Namen Meliwatha bekommen hat – werden. Da war auf jeden Fall Eigenbau angesagt. Die Inspiration lieferte das entsprechende Gebäude im MNNR Industriegebiet.
So ein Gebäude braucht Fenster, viele Fenster und filigran sollen die auch sein. Also wurde ein Aetzfilm erstellt.
Für die Fassade wurde auf die CNC-Fraese zurückgegriffen. Anders sind so viele Fensterausschnitte ich genau und sauber in einer Flucht hinzubekommen.
Um die doch recht dünne Fassade zu stabilisieren wurde aus Kunststoff-Profilen eine Stützkonstruktion erstellt.
Um später das Gebäude selektiv beleuchten zu können wurden Etagenboeden eingebaut.
Nun müssten die vielen Fenster eingebaut werden.
Die Verglasung erfolgte mit hauchdünnen Mikroskop-Deckglaesern.
Für die Rampen am Lagergebäude wurden rechteckige Aussparung ausgefräst, so bekommen die Stützen mehr Halt und sind schön gleichmäßig positioniert.
Auf der Anlage befinden sich eine ganze Menge an Brücken. Die doppelgleisige Main überquert das Gewässer jeweils aus eine Kombination aus zwei Kastenbrücken von Micro Engineering und den Hauptbrücken von H0fine/inari.pl (aus Neusilber geätzte Fertigmodelle).
Die passenden Brückenfundamente wurden individuell aus PVC-Plattenmaterial aufgebaut.
Die hintere Brücke der abzweigenden Strecke ist einteilig. Dies ist eine Central Valley 150′ Pratt Truss Bridge 1820.
Auch deren Brückenfundamente wurden aus PVC-Plattenmaterial aufgebaut.
Bei der Main haben die Brückenschwellen einen engeren Abstand.
Recht aufwendig, war die Böschung an die Brückenfundament anzupaassen
Am rechten Anlagenrand führt ein 4-spuiger Highway über die Bahnhofsgleise. Da mir die angebotenen Bausätze für eine solch große Brücke in viel zu kleine Teile gestueckelt (und damit auch zu teuer geworden wäre) habe ich die komplett selbst gebaut.
Die Fahrbahnplatten sind auf der CNC-Fraese graviert. Träger und Fahrbahnbegrenzung sind aus verschiedenen Kunststoffprofilen gebaut.
Einer meiner Lieblingswagen ist der „geflammte“ Genesis Reefer. Die weiße Farbgebung in Kombination auf den zahlreichen Roststellen und den farbenprächtigen Graffiti macht den Wagen natürlich zum Blickfang.
Die Rostspuren entstanden mit Ölfarben. Dabei werden wasservermischbare Ölfarben (klingt unlogisch, aber es gibt diese im Künstlerbedarf…) wenig verdünnt punktuell aufgetragen und dann mit dem Wattestäbchen wieder abgenommen.
Die Prozedur wir mehrfach wiederholt und die Zwischentrocknungszeiten jeweils variiert. Je länger man die Farbe antrocknen, lässt umso erhabener und blumiger werden die Rostspuren. So bekommt man ein lebendiges Farbenspiel.
Die Graffiti sind „nur“ viel viel Arbeit. Die jeweilige Grundfarbe als Fläche malen, dann die Outlines mit Schwarz setzen. Wer die Bilder ganze genau mit dem Vorbildfoto vergleicht, wird feststellen, dass ich „mal wieder“ einfach drauf los „gemalt“ habe und damit eine geringe Längenverzerrung bekommen habe. Man kann auch die Graffiti penibel auf dem Wagenkasten mit Bleistift ganz dünn vorzeichnen.
Ich orientiere mich an der Lage der Kastenstützen, Beschriftungen, Türverschlüssen usw. Das Gesamtbild des Wagens zu erreichen ist mir wichtiger, daß nur die 4. Spitze des mittleren Graffitiblocks nicht genau mittig auf der 7 Kastensäule sitzt kann ich „aushalten“. Was aber nicht passieren darf, ist daß ein Graffiti zu hoch am Wagen sitzt (… die Sprayer haben i.d.Regel keinen Hubsteiger oder ein Fahrgerüst dabei…). Klassischer Fehler derjenigen, die einfach nur eine Decal-Graffitti auf den Wagen aufbringen, daß sie sich darüber keine Gedanken machen und zu wenig Vorbildfotos anschauen und die Decals dann rechts oben am Wagenkasten aufbringen: Da ist ja schön Platz und es wird keine Beschriftung überdeckt.
Daher suche ich mir auch IMMER ein Graffiti auf dem entsprechenden Wagentyp. Einfaches ein schönes Graffiti von eine Brücke auf einen Wagen zu malen kann ziemlich in die Hose gehen, wenn die Größenproportionen dann nicht hinhauen.
Für die anderen Wagenseite habe ich mich übrigens an dem Bild orientiert.
Das sehr schöne Exactrail-Modell der rail gon war eines meiner frühen N-Graffiti.
Wie alle Gondolas, sollte der Wagenkasten innen rostig lackiert werden. Auch bei Wagen mit gutem Erhaltungszustand, wie der rail gon, sind rostige Ladegutspuren üblich, wie man sehr schön bei dem Vorbildfotos erkennen kann. Dazu wird der Wagenkasten oben abgeklebt und innen mit einem Rostton gespritzt.
Da der Schwarzton der Wagenkastens zu hart war, habe ich den nachträglich ganz dünn mit lichtgrauer Haftgrundierung übersprüht, besser wäre es gewesen dies vor der „Graffiti-Malerei“ zu tun.
Bei dem Exactrail-Modell wollte ich dem Wagenkasten den „Grasgrün-Carakter“ nehmen. Der Wagen im Einsatzzeitraum nach 2006 war natürlich sehr stark ausgeblichen.
Es gibt zwei Methoden den Grundfarbton aufzuhellen und die Strahlkraft zu nehmen und so den out-of-the-box-Wagen realistisch wirken lassen:
1.) Mit der Staub- und Pigmentfarbe Grau-Schmutz und mehrfacher Anwendung mit Lösungsmittel weiße Pigmente in den Lack einzuarbeiten.
2.) Oder, wie ich es bei den BN-Wagen gemacht habe, den Wagenkasten ganz, ganz dünn mit lichtgrauer Haftgrundierung überzuhauchen. Es muss wirklich ein Hauch bleiben, sonst sieht es wie „übersprüht“ aus.
Jede Halle hat i.d.R. 4 Ecken und das muss man irgendwie rumkomnen wenn das Arrangement eine gewisse Länge erreichen soll.
Namnensgebend für die H0-Module ist der Abschnitt der Western Pacific (heute UP) im leicht welligen Gelände irgendwo in Nevada – genauso sollten die Module werden: Einfach nur „Gegend“ (wo nicht nur ein Hund begraben ist) keine Hightlights, kein Blickfang neben den Gleisen…
Um das Ladevolumen überschaubar zu halten, wurde das Flat30-Profil verwendet – in der Ausführung ohne Damm und damit z.B. in die Santa Luisa Line einfügbar.
So entstand eine 90°-Kurve aus 4 Modulen:Ein einzelnes Modul mit 22,5° und eine Modulgruppe aus 3 Modulen mit zusammen 67,5°. Die Modulgruppe hat auch intern Normübergänge, aber die Landschaftskontur wäre gebrochen wenn die Module vereinzelt würden, da ein kleiner Einschnitt mit wenigen cm Geländeerhöhung über die 3 Module dargestellt wird. Die einzelnen Module sind 103,3 cm lang, an den Stirnprofilen 30 cm breit und 10 cm hoch.
Weitere 4 Rohkästen mit den gleichen Abmessungen (und damit dann zusammen eine 180°-Kurve) sind schon im Bau, diese sollten aber erst nach der Convention 2019 weitergebaut werden.
Die Modulkästen sind aus 10 mm-Pappelsperrholz und die Stirnprofile aus 12 mm-Multiplex. Warum Holz mit der Säge bearbeiten, wenn im Keller sowieso eine entsprechend große CNC-Fräsmaschine bereitsteht. So wurde alle Holzteile komplett CNC-gefräßt und z.B. als Hilfe zum Verlegen de Gleise die Mittellinie und die Schwellenaußenkanten gleich auf die Grundplatte geritzt. So wurde der konstante Bogen mit dem Radius R=2500 mm zum Kinderspiel.
Das Gleisprofil ist Peco US-Code 83. Um den dunklen Farbton der Kunststoffschwellen (meine anderen Module sind mit sehr hell gebeizten Echtholzschwellen gebaut) etwas aufzuhellen wurden die Gleise komplette mit lichtgrauer Grundierung lackiert, die Schwellen mit eigens dafür gefräßten Schablonen abgedeckt und dann die Schienenprofile/Kleineisen dunkelbraun lackiert. Anschließend werden die Schwellen lasierend mit Umbra und Ockertönnen bemalt.
Die Module wurden technisch komplett fertig gebaut (Elektrik, Beinhalter, Haken für LN-Kabel, Modulkasten außen gespachtelt/geschliffen + Modulkastenfarbe), probegefahren und gehen dann zu Alex zur Landschaftsgestaltung. Mit der Arbeitsteilung bei USfine haben alle Module die gleichen Materialien/Farben und die gleiche Handschrift des Gestalters. Das macht das Arrangement optisch sehr homogen.
Ersatzeinsatz war im Juni 2019 in Waldenburg beim USfine-Treffen.